Wanderung zum Thema: Herrschaftliche Grenzen – Kultur und Natur vom 24./25.06.2011

Obwohl der Himmel noch wolkenverhangen war, konnte der Präsident Reto Bernhard kurz nach 15.00 Uhr auf dem Maienfelder Bahnhof 18 Wanderfreudige aus Maienfeld und Umgebung begrüssen. Herr Ackermann sen. aus Says chauffierte die Gruppe mit seinem Postbus nach Malbun. Mit der Sesselbahn gings anschliessend nach Sareis, 2003 m.ü.M. Luigis scharfem Jägerauge entging natürlich aus luftiger Höhe herab die kapitale Gemsgeiss in den Legföhren nicht!
Unter kundiger Führung von Erhard Accola erreichten wir nach gut 2 stündiger Wanderung die Pfälzerhütte, 2108 m.ü.M.

Immer noch vorhandene Wolken und Nebelschwaden verhinderten zwar die optimale Rundsicht, aber Erhard wusste uns allerlei Interessantes im Bereich Geologie, Geographie und Naturkunde näherzubringen. Dabei hatte er darauf zu achten, dass Urs die Toggenburger Berge auch wirklich dort liess, wo sie schon seit Urzeiten sind!
Nach einem währschaften Hüttenznacht stand einem gemütlichen Hüttenabend nichts mehr im Wege. Bis um ??.?? Uhr wurde ein ansehnliches Liederrepertoire zum Klingen gebracht. Da machte selbst die finnische Wandergruppe mit! …
Weil unser Präsident die Vereinsmitglieder, wohl aus wahltaktischen Ueberlegungen, vor seinem Schnarchen schützen wollte, legte er sich im oberen Stock schlafen. Seine Gattin Barbara, über diesen Entschluss offenbar nicht informiert, vermisste ihn, und dies nicht erst am Morgen beim Erwachen!
Nach dem Frühstück setzten wir die Wanderung frisch gestärkt Richtung Naafkopf, 2570 m.ü.M. / Barthümeljoch, 2315 m.ü.M., fort. Gut „trainiert“ vom Vorabend erreichten wir den Naafkopf weit unter der angegebenen Marschzeit! Ein frischer Wind gab den Ausschlag für einen Gipfelschluck und warme Jacken. Vor uns war offenbar der unfreiwillige Schlafnachbar unseres Präsis auf dem Gipfel gewesen. Der nachfolgend von René fotografierte Gipfelbucheintrag sagt alles:

An diesem Morgen war die Rundsicht etwas besser, sodass wir nicht nur bis zu den Engadiner Bergen sahen, sondern auch die Gämsen im Rot – bzw. Wiss – Sand in aller Ruhe beobachten konnten.
Ueber das Barthümeljoch führte uns Erhard zur Alp Ijes, 2092 m.ü. M., durch den Tunnel an den
Feuerlilien-Matten oberhalb der Alp Egg vorbei gegen die Säge, 1606 m.ü.M., hinunter. Dort bereitete uns die Familie vom Sägermeister Hansi Möhr eine tolle Uebrraschung in Form einer reich gedeckten Mittagstafel! Bevor wir uns an der vom Verein gestifteten Tranksame und den Grillwürsten, sowie an den selbstgebackenen „Möhr-Süssigkeiten“ gütlich taten, führte uns Säger-Hansi „seine“ Säge bis ins Detail vor. Wie herrlich tönt doch so eine urchige Säge im Betrieb! Diese Vorführung war bestimmt für alle das sog. Tüpfchen aufs i unserer Wanderung!
Nach dem überaus interessanten, lehrreichen und erquickenden Aufenthalt bei der Säge nahmen wir den letzten Teil unserer Reise unter die Füsse und wanderten dem Canibach entlang nach Cani, 1285 m.ü.M., hinunter. Dort erwartete uns Herr Ackermann jun. mit seinem Postbus. Wieder gab es eine Ueberraschung: Der Chauffeur offerierte jedem ein Getränk, bevor er uns sicher in die heimatlichen Gefilde kutschierte.
Zum Schluss dieses Berichtes ist es mir ein aufrichtiges Bedürfnis Reto Bernhard und Erhard Accola für die Organisation und Führung der Tour sowie allen Beteiligten für die tolle Kameradschaft zu danken. Für mich waren die beiden Tage ein wunderbares Erlebnis, das bestimmt in meiner Erinnerung haften bleiben wird.
Heinz Monstein